2. November 2018
Seine Skizzen und Entwürfe entstehen in seinem Atelier in München. Statt sich den schnelllebigen Regeln der Mode zu unterwerfen, setzt Hannes Roether auf zeitloses Design in zurückhaltenden Farben (viel Schwarz und Grau), mit klarer Linienführung und geradlinigen Schnitten. Und auf höchste Qualität bis ins letzte Detail – von der Auswahl der Materialien bis zur letzten Naht muss alles perfekt sein. So entsteht Männermode, die sich oft an der Grenze zu Kunst bewegt. Besonders beliebt sind seine Mäntel und Sakkos aus Deutschleder, die in Kombination mit den für Hannes so typischen längeren Ärmeln wunderbar lässig wirken. Seine Kollektionen fertigt er ohne störende Etiketten oder große Markenlogos. Es ist das Kleidungsstück, das wirken soll – unaufdringlich und ohne Schnickschnack.
Deutschleder
Zugegeben, die Bezeichnung führt in die Irre. Denn ‚Deutschleder‘ ist ein schweres Baumwollgewebe mit einer dichten und glatten Oberfläche, das an Leder erinnert und ähnlich robust ist wie die Tierhaut. Seit der Industrialisierung wird das strapazierfähige Material für Arbeiterkleidung verwendet.
Ungewöhnlich starke Kettgarne und eine hohe Dichte Schussgarne in Atlasbindung machen den Stoff besonders scheuerfest und schwer. Außen ist der Stoff schön glatt und glänzt dezent, das macht ihn sehr edel und mondän. Die dezent abgestoßenen Kanten zeugen von Charakter.
In den Kollektionen des Münchner Modemachers Hannes Roether hat Deutschleder seinen festen Platz gefunden. Der rustikale Stoff passt zu den Schnitten, die von zeitloser Arbeiterkleidung inspiriert sind.