Susanne von Kuenheim

Susanne von Kuenheim gestaltet aktuell unser Kunstschaufenster.
Ihr Weg zur Malerei begann zuerst in geplanten Bahnen, Ausbildung und Architekturstudium, ein geordnetes Leben mit und in einem spannenden Beruf.
Es dominierte Sachlichkeit, konkrete Planung und feste Strukturen. Zufriedenheit wechselte mit der Verunsicherung dem Wesentlichen nicht zu begegnen. Dann der Bruch.
Intensives Erleben und Fühlen trat in den Vordergrund und öffnete die Quelle zu künstlerischem Ausdruck in der Malerei.
Als Autodidaktin und in zahlreichen Workshops entstand eine individuelle Ausdrucksform mit intensiven Farben und eigenwilligen Oberflächen.

Intensität und Lebendigkeit. Für Susanne von Kuenheim bedeutet Lebendigkeit intensives Fühlen aller Erfahrungen die das Leben bereithält. Loslassen aller Vorstellungen und annehmen was ist. In ihren Bildern bringt sie dies kompromisslos zum Ausdruck. Es ist wie eine Zeitreise als “malerischer Weg” zu unbekanntem Ziel.

Susanne von Kuenheim arbeitet experimentell in Mischtechnik, mit selbst hergestellten Spachtelmassen und individuellen Farbaufträgen. Die ersten Schichten entwickeln sich durch Spachtelmassen, die sie mit Marmor- oder Schiefermehl, Baumaterial, Sumpfkalk oder verschiedenen Sanden herstellt. Dies erzeugt eigenwillige Oberflächen, die ganz unterschiedlich weiter bearbeitet werden. Farbaufträge erfolgen fliessend und werden geschüttet, vermalt oder gespachtelt. So  verwendet sie lose Pigmente, die mit Eitempera, Kasein, Warmleim oder Wachssalbe verarbeitet werden. Immer Schicht auf Schicht, entstehen unterschiedliche Ebenen in verschiedener Farbdichte. Die Vielzahl der Farbschichten bringt die gewünschte Tiefe und erzeugt Spannung; es entstehen Verwerfungen, Brüche oder auch Überbrückendes. Auf der Suche nach den “Dingen hinter den Dingen” entwickelt sich in jedem Bild eine eigene Geschichte, am Ende zeigt sich ein Ergebnis voller Überraschungen. Dieses gilt es zu erkennen und anzunehmen.