40 JAHRE HUMANOID

In Zusammenarbeit mit der Amsterdam Fashion Week feiert HUMANOID sein 40-jähriges Bestehen mit einer Verbeugung vor vier Jahrzehnten Design des Labels. Die Ausstellung findet in der architektonischen Perle des Kröller-Müller-Skulpturengartens statt: dem holländischen Rietveld-Pavillon. Das Museum in Otterlo ist eine große Inspirationsquelle für HUMANOID und seine Geschichte ist die Grundlage für das Konzept hinter dem Modelabel.

Zu dem 40-jährigen Jubiläum von HUMANOID werden im holländischen Rietveld-Pavillon vierzig Kleidungsstücke aus den Kollektionen von Humanoid aufgehängt, die meistens aus Baumwolle hergestellt wurden. Die Gäste erleben die Kunst der Herstellung und den Prozess hinter einem Kleidungsstück. Ein großer Webstuhl in der Mitte des Gartens hält die Stücke an Seilen mit Etiketten, die angeben, aus welcher Sammlung die Stücke stammen. Unter anderem zeigen Etiketten „Champ 2005“, „Pick 2013“ und „Round 2022“ den Weg, den das Label in all den Jahren gegangen ist.

Wie auch die horizontalen und vertikalen Elemente des Rietveld-Pavillons aus einfachen Materialien bestehen, so korrespondieren die Kollektionen von Humanoid mit der umgebenden Architektur. Platzierung und Materialwahl ergänzen sich. Die Art der Ausstellung im Pavillon nimmt Bezug auf das Bergbauerbe von Müller & Co, dem Unternehmen des Vaters und späteren Ehemanns von Helene Kröller-Müller, der Gründerin des Museums. Früher hängten Bergleute ihre Kleidung hoch und trocken auf, um sie sicher aufzubewahren und vor Schmutz zu schützen. Diesen Vorgang nimmt HUMANOID  in der gezeigten Performance auf.

Wenn das Publikum zur Ruhe gekommen ist, gehen fünf Personen auf die Seile zu und ziehen einer nach dem anderen die Kleidung  hoch. Während sich diese nach oben bewegen, laufen mehrere Models in ähnlicher Bekleidung durch den Garten. Ein rückenfreies Leinenkleid in Beige und ein Baumwollkaftan mit einer darüber drapierten beigen Steppdecke, schreiten durch den Rietveld-Pavillon. Die Kleidungsstücke haben grobe Oberflächen. Pfeile, die zeigen, wo die Taschen sein sollten, sind auf einer Leinenjacke sichtbar. Die Kleidung wird dann an den Haken befestigt und gleitet von den Schultern der Models, wenn die Seile angehoben werden. Eine zweite Schicht, die vorher unter der Kleidung nicht sichtbar war, kommt zum Vorschein.

Die  ausgestellten Kreationen bestehen  aus Konzepten, die den rohen Entwicklungsprozess der Designer:innen  widerspiegeln.

Der minimalistische Ansatz der Kleidungsstücke bringt den Fokus zurück auf die Essenz des Designs; die Handwerkskunst, die Bedeutung des Labels HUMANOID.